Berichte - of Kerry Castle 2021

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Berichte

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Wie bereite ich einen jungen Hund auf  seine erste Ausstellung vor?

Ihr kleiner Kerry Blue  Terrier hat sich in seiner Welpenzeit prima entwickelt und Sie möchten ihn auf  einer der zahlreichen Ausstellungen einem Zuchtrichter zur Beurteilung  vorstellen. Das ist  ein ganz spannendes Vorhaben, dem auch eine Reihe von Vorbereitungen  vorausgehen.

Bevor  Sie mit der eigentliche Vorbereitung zur ersten Ausstellung beginnen, müssen Sie  sich persönlich ein paar Fragen stellen.
Inwieweit bringen Sie als Hundeführer die  entsprechende Persönlichkeit, Disziplin und den viel gepriesenen Hundeverstand  mit, um Ihrer Aufgabe bei diesem Vorhaben und natürlich auch Ihrem Hund gerecht  zu werden. Persönlicher Ehrgeiz, zu dessen Befriedigung Sie  Ihren Hund benutzen, ist sicher keine gute Basis um eine erfolgreiche  Ausstellungszeit mit Ihrem Vierbeiner zu erleben. Ein gesunder Wille zum Siegen  sollte aber dennoch vorhanden sein.

Aber  bevor Sie ans Siegen denken können, haben die Götter die Arbeit gestellt und die  fängt schon sehr viel früher an, als man zunächst denken  mag. Sie  beginnen schon mit Ihrem noch recht jungen Kerry Blue Terrier zu übern, denn  Übung macht den Meister und die fallen bekanntlich nicht vom Himmel. Das  wichtigste in dieser Zeit ist, wie bei jedem anderen Hundetraining auch, alle  sollen dabei ihren Spaß haben. Nehmen Sie auf die einzelnen Entwicklungsphasen  Ihres noch jungen Kerrys Rücksicht. In der Zeit der Pubertät kann es den  Anschein haben, es war und ist alles umsonst, der Hund hat nichts verstanden.  Lassen sie sich nicht beirren, was er einmal in liebevoller Umgebung gelernt  hat, wird er nicht wieder vergessen.

Wenn Sie  ganz zu Beginn Ihrer Ausstellungszeit stehen und noch nie einen Hund im Ring  geführt haben, ist es vielleicht sinnvoll erst einmal die eine oder andere  Ausstellungen ohne Hund zu besuchen und zu beobachten, was im Ring und während  der Vorführung des Hundes gefragt ist. Im Ring  soll Ihr Hund seine rassetypische Persönlichkeit und Sicherheit ausstrahlen. Ein  ängstlicher Hund, der nur um sich schaut und ganz unsicher ist, wird keine  großen Siege nach Hause tragen. Also zeigen Sie Ihrem Kerry die Dinge des  täglichen Lebens, nehmen Sie ihn möglich viel zu Ihren Unternehmungen mit, dann  wird er die vielen neuen Eindrücke einer Ausstellung an Ihrer Seite problemlos  meistern.

Für  diese große Aufgabe braucht so ein kleines Hundekind jede Unterstützung seines  Menschen, geben Sie ihm diese durch Ihre Motivation, zeigen Sie ihm bei jeder  Gelegenheit, dass Sie ihn für den Größten halten, denn was ist ein Aussteller  ohne seinen Hund? Profitieren Sie von dem Vertrauen, das Sie, durch  die viele gemeinsame Zeit miteinander, inzwischen zu Ihrem Hund und er zu ihnen  aufgebaut hat. Versuchen Sie auch weiterhin schlechte Erfahrungen durch andere  Menschen oder Artgenossen grundsätzlich zu vermeiden. Das freundliche und  unbeschwerte Wesen eines jungen Kerry Blue Terriers lässt sich viel leichter  führen, als ein verängstigter und zu tiefst beeindruckter  Hund.

Das  heißt auch, Sie sollten ihn nicht zu sehr in die Unterordnung nehmen und seine  Aktionen nur wenig einschränken. Natürlich soll das nicht heißen, dass er bei  Ihnen über Tisch und Bänke gehen darf. Selbstverständlich sollte das kleine  Kerlchen schon wissen, dass es für ihn Grenzen gibt, und dass Sie ihm diese  durchaus auch aufzeigen können. Bei  aller Mühe und Hoffnung, die Sie in Ihren Hund setzen, denken Sie bitte daran,  nicht jeder Hund ist für die Ausstellung geeignet. Manchmal  hat er einfach nicht die Persönlichkeit dazu, dann hat es wenig Zweck diesen  Hund durch den Ring zu zerren. Akzeptieren Sie es, ich bin sicher dieses  wunderbare kleine Kerlchen hat seine besonderen Qualitäten an einer anderen  Stelle.
Was können sie zu  einem guten Start beitragen:

Das  Schwierigste gleich zu Beginn, Sie sollten versuchen die Aufmerksamkeit Ihres  Hundes über einen etwas längeren Zeitraum zu halten. Aus eigener Erfahrung kann  ich Ihnen sagen, dass ist zeitweise sehr schwierig. Sie können das aber durch  gezieltes Üben und Vorbereiten mit Leckerchen schaffen. Sollte Ihr Hund keine  kulinarische Vorlieben haben, dann können sie das auch sehr gut mit einem  kleinen Spielzeug probieren und Ihr Vierbeiner hat wieder nur Augen für  Sie..
Ein fast ebenso  wichtiges Kommando ist “Steh“:

Während  der kurzen Zeit im Ring soll der Hund präsentiert werden und das gelingt  niemanden, wenn sich der Hund in den Ring fläzt. Üben Sie diesen Befehl mit viel  Freude und Lob für den jungen Hund, dann wird er es recht schnell mit Spaß für  Sie ausführen. Einen jungen Hund darf man auch während der Vorführung immer  wieder korrigieren. Ruhige, sanfte Bewegungen und Berührungen sind dann sehr  wichtig, Lampenfieber, Hektik und Nervosität übertragen sich auf den Hund. Wie  immer cool bleiben, wir alle haben einmal angefangen.

Der  kleine Ringneuling sollte auch lernen sich von fremden Menschen am ganzen Körper  anfassen zu lassen. Sehen Sie, da kommt zum Tragen, dass Ihr Hund keine  schlechten Erfahrungen mit fremden Menschen gemacht hat, somit wird er sicher  keine Probleme damit haben sich von einem Zuchtrichter anfassen zu lassen.  Gleiches gilt für die Kontrolle des Gebisses. Das  Stehen und Präsentieren des Ausstellungshundes, ob auf dem Tisch oder am Boden,  sollte regelmäßig geübt worden sein. Schließlich soll sich ihr Hund von seiner  besten Seite zeigen. Hierbei handelt es sich in manchen Fällen um individuelle  Feinheiten, bei denen man sich gerne auch den Fachmann hinzu holen kann. Das  könnte jemand sein, der schon lange ausstellt oder in einigen Ortsgruppen  unseres Terrierklubs werden spezielle Kurse angeboten, die das Ringhandling mit  Hund und Hundeführer (Handler) üben.

Jetzt  noch ein Rat aus einigen Jahren Ausstellungserfahrung, den aber die meisten  Neulinge gar nicht gerne hören und schon gar nicht umsetzen  mögen. Gewöhnen  Sie Ihren Hund gleich zu Beginn an eine Box. Ich höre an dieser Stelle von  vielen Anfängern oder Zuschauern:“Der arme Hund, warum wird der denn  eingesperrt.“ Ich weiß, das zu verstehen ist am Anfang schwer und nicht ganz  einfach nachzuvollziehen. Ich kann  Ihnen versichern, der Hund wird Ihnen dafür dankbar sein.

Jede Ausstellung  bedeutet für alle Beteiligten Unruhe und Stress. Ist Ihr vierbeiniger Begleiter  aber an diese Box gewöhnt, so wird er es genießen sich in all dem Trubel  zurückziehen zu können und in „seiner Höhle“ seine Ruhe zu haben. Natürlich wie  alles vorher, muss auch das geübt und gelernt werden und so manchen kleinen  zukünftigen Champion muss man zu seinem Glück zwingen. Sie  werden dann, in den entscheidenden Minuten im Ring, einen wesentlich  entspannteren und motivierteren Hund führen können, als wenn Ihr kleines Terrier  Kind völlig fertig und überfordert ist, dann klappt gar nichts  mehr. Das  können Sie nicht gebrauchen, denn schließlich haben Sie viel Arbeit und Mühen  investiert und schon mal ein Blick zum Siegertreppchen riskiert………………….wer  weiß.

Ich  wünsche allen beim Üben und Vorbereiten ganz viel Spaß zusammen mit Ihrem Hund,  denn das soll unser gemeinsames Hobby ja für uns sein, Spaß und Freude an  unseren Hunden.

Viel  Erfolg
Copyright © 2021 of Kerry Castle
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